„Lange war in Deutschland der Glaube weit verbreitet, dass Krieg kein Szenario ist, auf das wir uns vorbereiten müssen“, sagte kürzlich Ralph Tiesler, der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. „Das hat sich geändert. Uns treibt das Risiko eines großen Angriffskriegs in Europa um.“ Neben der Herstellung der eigenen Verteidigungsfähigkeit muss daher auch die medizinische Versorgungsfähigkeit in Krisensituationen gestärkt werden, zumal ein russischer Angriffskrieg auch auf deutschem Boden leider nicht auszuschließen ist. Dann würde die Bündnisverteidigung zur Landesverteidigung.
In den Vorjahren widmete sich das Symposium der medizinischen Versorgung im Einsatz sowie der stationären Versorgung in den Bundeswehrkrankenhäusern und den berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken. Das aktuelle Symposium nimmt die ambulante Versorgung unter Verteidigungsbedingungen in Augenschein. Wird der Sicherstellungsauftrag noch erfüllt werden können? Auf die Apotheken wird daraus gleichfalls eine massiv gewachsene Aufgabe zukommen. Eine Diskussionsrunde am Ende mit relevanten Vertretern der Themen wird die wichtigsten Problempunkte benennen.